Die vergangene Mitgliederversammlung wurde mit einem Referat von Regierungsrat Hans-Jürg Käser, Polizei- und Militärdirektor des Kantons Bern eröffnet. Dabei zeigte Regierungsrat Käser die Kernaufgaben, die Führungsstrukturen und insbesondere die bevorstehenden Veränderungen und Herausforderungen in seiner Direktion auf. Zahlreiche Mitglieder nutzten die Gelegenheit Fragen zu stellen.
Bereits nur eine Woche nach der Mitgliederversammlung fand die erste Informationsveranstaltung statt. Oberst Peter Forster, Chefredaktor der Militärzeitschrift „Schweizer Soldat" referierte über die komplexe Situation im Nahen Osten. Als langjähriger Kenner dieser Region erklärte uns Dr. Forster die historische und aktuelle Lage in Israel, in den palästinensischen Autonomiegebieten sowie im benachbarten Libanon und Syrien. Der Saal im Bellevue war bis auf den letzten Stuhl besetzt und die Zuhörer nutzten die Gelegenheit für Fragen und Bemerkungen zahlreich.
Im vergangenen Juni folgte der zweite Informationsevent in der Berner Kaserne. Der Chef der Bibliothek am Guisanplatz (ehemals Militärbibliothek), Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg, führte uns sehr lebhaft und mit sehr vielen Detailkenntnissen durch die Schweizer Militärgeschichte von 1798 bis heute. Dabei zitierte er Persönlichkeiten dieser Epoche in deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache. Die Dienstleistungen der Bibliothek am Guisanplatz sind gratis und ein Besuch lohnt sich für jeden Geschichtsinteressierten.
Unser traditioneller Schiessanlass „COLT" fand wie gewohnt im Sand statt und wurde zusammen mit dem Feldweibelverband des Kantons Bern organisiert. Zur Pflege der Kameradschaft fand, wie bereits in den vergangenen Jahren zuvor, noch eine gemütliche Grillrunde mit Wurst und Bier statt.
Wie bereits im Vorjahr war auch die militärhistorische Exkursion wieder ein Erfolg. Über dreissig Teilnehmer versammelten sich an einem schönen Samstag im September in Murten und folgten den Ausführungen von Oberst i Gst Gerhard Wyss. In eindrücklicher Art und Weise zeigte uns Gerhard Wyss die Geschehnisse aus der Zeit der Burgunderkriege und insbesondere der Schlacht von Murten im Jahr 1476. Nach dem Besuch im Museum von Murten marschierten wir verschiedene Orte im Gelände ab und versuchten uns in die jeweilige Lage der Eidgenössischen Truppen und in das Heer des burgundischen Herzogs Karl des Kühnen zu versetzen. Von besonderem Interesse war dabei zu sehen, dass gewisse Erkenntnisse und Konsequenzen aus dem Bereich Aufklärung (Nachrichtendienst) dieser Zeit auch heute noch ihre Gültigkeit haben. So sollen die burgundischen Aufklärungstruppen das Herankommen der Eidgenossen zwar wahrgenommen haben, doch Karl der Kühne ignorierte die Warnungen und unterschätze die Situation. So hatten die Eidgenossen den Vorteil des Überraschungsmoments auf ihrer Seite. Am Nachmittag standen wir unter ebenso kundiger Führung von Brigadier aD Jürg Keller. Er zeigte und erklärte uns die Befestigungen auf dem Mont Vully aus der Zeit der Grenzbesetzung während des 1. Weltkrieges.
Am Neumitgliederanlass vom vergangenen November im Restaurant Harmonie musste Fritz Gyger noch zusätzliche Tische und Stühle bereitstellen. Das Fondue schmeckte ausgezeichnet und es fanden viele interessante Gespräche statt.
Mit gegen 450 Ballgästen aus der ganzen Schweiz war jeder Platz am diesjährigen OG Ball im Bellevue Palace Bern besetzt. Wie bereits im Vorjahr gelang es dem Organisationskomitee wiederum einen klassischen Offiziersball auf hohem Niveau zu realisieren. Die OG Bern dankt an dieser Stelle Oberstleutnant Mark Kobel und seinem Team für diese grosse Arbeit.
An der letzten Informationsveranstaltung informierte uns unser Mitglied Oberstlt i Gst Andreas Schaer („Mex") über die kommende Fussballeuropameisterschaft in der Schweiz und in Österreich. In seiner Funktion als Gesamtprojektkoordinator der Projektorganisation Öffentliche Hand UEFA EURO 2008 erläuterte „Mex" uns den Sachstand der Vorbereitungen sowie über die Chancen und Risiken des Grossanlasses.
Nach über zehnjähriger Vorstandstätigkeit werde ich Ende April als Vorstandmitglied und Präsident zurücktreten und die Geschicke der Gesellschaft an meinen Nachfolger übergeben.
Für das entgegengebrachte Vertrauen danke ich allen Mitgliedern. Insbesondere danke ich dem gesamten Vorstand für die geleistete Arbeit und die unermüdliche Unterstützung und wünsche dem neuen Vorstand der Offiziersgesellschaft der Stadt Bern viel Kraft und gutes Gelingen!
Christian Hirschi